An fünf Orten in der unmittelbaren Umgebung des Parks werden passgenaue schwefelgelbe Kuben eingefügt, die Aufenthaltsmöglichkeiten bieten. Aufgrund ihrer genauen Verarbeitung und Farbwahl treten sie aus ihrer Umgebung hervor. Ziel ist neben der temporären Reparatur und Umnutzung des Stadtraums v. a. die Sichtbarmachung dieser Verdrängungsarchitekturen für den Stadtbewohner. In den Tagen nach der Installation des Stadtmobiliars wird deren Nutzung filmisch dokumentiert.
pa|ra|si|tär [parasitä́r]
stammt von dem griechischen Wort “parásītos (παράσιτος) (Tischgenosse, Gast, Schmarotzer), eigentlich ‘wer seine Speise bei einem anderen hat’. Es besteht aus dem Affix para (neben) und dem Wort sī́tos (σῖτος) ‘Weizen, Getreide, Speise, Nahrung’.” (Dwds, 2020) Aus den im ursprünglichen Sinne Tischgenoss:innen oder Gästen wurden in der Neuzeit zunehmend Schmarotzer:innen. Heutzutage ist der Begriff hauptsächlich aus der Biologie bekannt und bezeichnet “[…] Lebewesen, die in oder auf einem artfremden Organismus leben und von ihm Nahrung beziehen und ihn schädigen.” (Lucius, 2008) Die Lebensform des Parasitismus “ […] ist eine der erfolgreichsten und am weitesten verbreiteten […]”. (Lucius, 2008) Der Wirt hat dabei keinen Nutzen durch den Parasiten, im Gegensatz zum Symbionten. Daher ist der Begriff im Alltagsgebrauch meist negativ konnotiert und wird mit Ausnutzung und dem Leben auf Kosten anderer
assoziiert.
Lucius,Richard und Brigitte Loos-Frank, (2008): Biologie der Parasiten , Berlin, Heidelberg:
Springer.
Dwds (2020): parasitär, https://www.dwds.de/wb/parasit%C3%A4r eingesehen am 24.August
2020.